Ein tau-Paar ist ein Paar ( c | d ) ganzer Zahlen mit:
(1)  c und d sind teilerfremd,   (2)  0 ≤ c < d,   (3)  eine der Zahlen ist gerade, die andere ist ungerade.
Satz 1 ( 2c - d | c ), falls d < 2c   (Fall A)
Die Abbildung : ( c | d ) --> ( c* | d* ) =   ( d - 2c | c ), falls 2c < d < 3c   (Fall B)
  ( c | d - 2c ), falls 3c < d   (Fall C)
ordnet jedem tau-Paar ( c | d ) mit 2 < d ein "reduziertes" tau-Paar ( c* | d* ) zu mit d*< d.

Aus dem tau-Paar ( 1 | 2 ) läßt sich jedes tau-Paar ( c | d ) mit  2 < d  auf genau eine Weise gewinnen durch eine Abfolge ("Sequenz") von Abbildungen A, B oder C (die jeweiligen Umkehrabbildungen von R), die hintereinander auf ( 1 | 2 ) angewendet werden, mit den Abbildungsvorschriften:
: ( c | d ) --> ( d | 2d - c ),  : ( c | d ) --> ( d | 2d + c )  oder : ( c | d ) --> ( c | 2c + d ).

Satz 2   ( c | d ) <---> ( d2 - c2 | 2cd | d2 + c2 )
ist eine umkehrbare Abbildung der Menge aller tau-Paare auf die Menge aller pythagoräischen Tripel ( x | y | z ) mit x2 + y2 = z2, x ungerade und x,y teilerfremd.
Satz 3   Zu jedem tau-Paar ( c | d ) mit  0 < c   gibt es genau ein "zugeordnetes" tau-Paar ( a | b ) mit a < b,c < d  und ad - bc = ±1. Man erhält ( a | b ), indem man die nach Satz 1 zu ( c | d ) führende Sequenz nicht auf ( 1 | 2 ), sondern auf ( 0 | 1 ) anwendet.
Satz 4 Es sei ( c | d ) ein tau-Paar mit 0 < c und ( a | b ) das tau-Paar mit a < b,c < d  und ad - bc = ±1.
Ferner seien n = ac + bd, r = bd - ac und s = ad + bc. Dann sind n und r gerade, s ist ungerade und es gilt:
(*)     n2 + 1 = r2 + s2.
Umgekehrt existiert zu jedem Tripel ( n | r | s ) natürlicher Zahlen mit geradem n und r und ungeradem s, das (*) erfüllt, genau ein tau-Paar ( c | d ), derart, dass mit dem nach Satz 3 zugeordneten tau-Paar ( a | b ) die Gleichungen ad - bc = ±1, n = ac + bd, r = bd - ac und s = ad + bc gelten. Für ergeben sich die Zahlen a, b, c und d aus n, r und s so: Berechne h:=ggT(n-r|s-1) und k:=ggT(n-r|s+1); es ist n-r = hk:2. Im Fall gilt a=h:2, b=(s+1):k, c=k:2, d=(s-1):h; im Fall gilt a=k:2, b=(s-1):h, c=h:2 und d=(s+1):k.
Satz 5   Es sei ( c | d ) ein tau-Paar mit 0 < c und ( a | b ) das zugeordnete tau-Paar. Dann ist ( b | d ) ein tau-Paar mit zugeordnetem tau-Paar ( a | c ) und die zu ( b | d ) gehörende Sequenz ist das der zu ( c | d ) gehörenden Sequenz.
Satz 6   Es sei ( c | d ) ein tau-Paar mit 0 < c und ( a | b ) das tau-Paar mit a < b,c < d  und ad - bc = ±1.
Ferner seien n = ac + bd, p = a2 + b2 und q = c2 + d2. Dann ist n gerade, und es gilt p < q, sowie:
(**)     n2 + 1 = pq.
Umgekehrt existiert zu jedem Tripel ( n | p | q ) natürlicher Zahlen mit geradem n und p < q, das (**) erfüllt, genau ein tau-Paar ( c | d ), derart, dass mit dem nach Satz 3 zugeordneten tau-Paar ( a | b ) die Gleichungen ad - bc = ±1, n = ac + bd, p = a2 + b2 und q = c2 + d2 gelten. Das tau-Paar ( c | d ) berechnet sich aus den Zahlen und wie folgt: Das Paar ( n | q ) ist ein mit einer palindromischen Sequenz aus ungerade vielen Buchstaben mit mittlerem Buchstaben B. Werden aus der Sequenz alle Buchstaben links vom mittleren B und zusätzlich dieses B , so ergibt sich die Sequenz für ( c | d ).
Satz 7   Es sei q eine Primzahl von der Form q = 4k + 1. Dann gibt es genau ein tau-Paar ( c | d ) mit q = c2 + d2.
Das Paar ( c | d ) erhält man aus wie folgt:
Die Abbildung i: x --> y, wobei ( a | y ) das dem tau-Paar ( x | q ) zugeordnete tau-Paar bedeutet, ist eine Bijektion der Menge der 2k - 1 Zahlen { = 2, 4, ... q-3 } mit i(i(x)) = x. Die Abbildung i besitzt genau einen z.
Die zum tau-Paar ( z | q ) gehörende Sequenz ist ein Palindrom mit dem mittleren Buchstaben B. Werden aus der Sequenz alle Buchstaben links vom mittleren B und zusätzlich das B , so ergibt sich die zu ( c | d ) führende Sequenz.
Satz 8 Es seien ( c1 | d1 ) und ( c2 | d2 ) tau-Paare mit 2 < q1 = c12 + d12 und 2 < q2 = c22 + d22. Die Zahlen q1 und q2 seien teilerfremd. Dann gibt es mindestens zwei verschiedene tau-Paare ( c | d ) mit c2 + d2 = q1q2 =: q. Diese ergeben sich aus
c1:, d1:, c2: und d2: wie folgt: ( ai | bi ) sei das ( ci | di ) zugeordnete Paar. n1 = a1c1 + b1d1 und n2 = a2c2 + b2d2. Es gibt für q = q1q2 genau zwei verschiedene gerade Zahlen n mit 1 < n < q und n = t1q1 ± n1 = t2q2 ± n2 (t1, t2 ganzzahlig). eine dieser Zahlen n, es ist q ein Teiler von n2 + 1, dazu gehört (Satz 6) ein tau-Paar ( c | d ) mit q = c2 + d2. Dabei gilt entweder ( c / d ) = ( |c1d2 - d1c2| / c1c2 + d1d2 ) oder { c , d } = { d1d2 - c1c2 , c1d2 + d1c2 }.
Satz 9 Es sei w eine ungerade Zahl mit 1 < w. Zu jeder Produktdarstellung w = uv mit teilerfremden Faktoren u < v gehört das tau-Paar ( c | d ) mit u = c - d, v = c + d, w = d2 - c2. Die Zahl r = bd - ac ist gerade, erfüllt r < w und w teilt r2 - 1.
Umgekehrt gibt es zu jedem Paar ( r | w ) mit ungeradem w und geradem r, das 2 ≤ r ≤ w - 3 sowie w | r2 - 1 erfüllt, genau ein tau-Paar ( c | d ) mit w = d2 - c2 und r = bd - ac, das man wie folgt aus gewinnt:
Die Abbildung i: x --> y, wobei ( a | y ) das dem tau-Paar ( x | w ) zugeordnete tau-Paar bedeutet, ist eine Bijektion der Menge { | 2 ≤ x ≤ w-3 und aw - xy = -1 } mit i(i(x)) = x. Die Zahl r ist ein der Abbildung i.
Die zum tau-Paar ( r | w ) gehörende Sequenz ist ein Palindrom mit dem mittleren Buchstaben A. Werden aus der Sequenz alle Buchstaben links vom mittleren A und zusätzlich das A , so ergibt sich die zu ( c | d ) führende Sequenz und die Produktdarstellung w = ( d - c )( d + c ).